Grundsätzlich bietet ein negatives Testergebnis eines PCR-Tests auf Coronavirus nicht eine 100% Sicherheit. Der im Labor durchgeführte Coronavirus Test weist Abschnitte (Gene) der Erbsubstanz des Virus nach (PCR-Test). Auch hier gibt es Unterschiede, weshalb unbedingt darauf zu achten ist, dass ein zugelassener Test von einem akkreditierten Labor durchgeführt wird. Grundsätzlich gilt, je mehr Gene mit dem Test erfasst werden, desto genauer ist der Test. Weiter ist zu beachten, dass in einer frühen und mittleren Krankheitsphase sich das Virus vor allem im Rachen wiederfindet, während es in einer späteren Krankheitsphase sich v.a. in den Bronchien oder in den Lungenbläschen befindet. In diesem Fall kann geeignetes Probenmaterial für den direkten Virusnachweis nur durch einen Lungenfacharzt mittels Bronchoskopie und der sogenannte brochoalveolären Lavage (BAL) gewonnen werden. Weiter findet man das Coronavirus in späten Krankheitsphasen häufig auch im Stuhl. In dieser Phase wird der Antikörpertest oft positiv.

Wer an einem schweren grippalen Infekt leidet sollte in jedem Fall fachärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Arzt wird mit Ihnen auch besprechen, ob ggf. bei einem negativen Resultat eine Wiederholung des PCR-Tests und/oder ein Antikörpertest notwendig ist. Bist zur Klärung der Diagnose ist in diesen Fällen eine Selbstisolation dringend zu empfehlen.

Andererseits kann ein negativer Coronavirus Test in Verbindung mit der klinischen Beurteilung oder gar ein positiver Antikörpertest hilfreich bei der Entscheidung sein, ob man wieder seine berufliche Tätigkeit aufnehmen kann und ob gegenüber Personen im gleichen Haushalt weiterhin verschärfte Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen sind.